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Kunstgeschichte |
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| "Runge" - Träger eines
großen Namens |
| Das Lebenswerk des Künstlers Philipp Otto Runge
(*1777 Wolgast - |
| +1810 Hamburg) ist geprägt durch eine äußerst sensible
Wahrnehmungskraft. |
| Sein kreatives, intensives Erfassen und phantasiereiches
Gestalten, die im |
| Ausdruck seiner Malerei in einer kurzen aber ausgefüllten
Schaffensperiode, |
als einer der bedeutenden Maler
seiner Zeit, der Romantik, erst in den folgenden |
| Jahrhunderten richtig bewertet wird. |
| Mit dem Aufschreiben von Märchen und der bis zur
Vervollkommnung beherr- |
| schenden Kunst des Scherenschnitts, ergänzt er sein
künstlerisches Wirken. |
| Als Zeigenosse von Männern wie Ludwig Tieck,
der ihm die zeitgenössische |
| Philosophie und Dichtung näher bringt, Caspar David
Friedrich, dem anderen |
| großen romantischen Maler, dem er mehrfach begegnet und mit |
| Johann Wolfgang Goethe, einem der
großen deutschen Dichter, diskutiert er |
| die Farbgesetze. Bedeutende Persönlichkeiten seiner Zeit wie |
| Clemens von Brentano und die Brüder
Schlegel gehören zu seinem |
| Bekanntenkreis. |
| In einer Zeit, in derviele Künstler allein auf sich gestellt
sind und somit |
| wirtschaftlich am Rande ihrer Existenz ihr Dasein fristen, hat Runge
das große |
| Glück den Bruder und Kaufmann Daniel Runge,
als seinen Förderer, |
| Gesprächspartner und Kritiker, an seiner Seite zu haben. |
| Der Bruder garantiert ihm finanziellen Freiraum in Familie und
Künstler-Dasein. |
| Ein Satz aus dem Munde Runge´s, der
vielleicht die Aussagekraft seiner |
| Intuition, seines Lebensbildes am besten charakterisiert ist der
Satz: |
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| "Kinder müssen wir werden, wenn wir das Beste erreichen
wollen" |
| Lebensdaten Philipp Otto Runge |
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| 1777 |
geboren in Wolgast(Pommern) |
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Vater war Kaufmann und Reeder |
| 1795-1799 |
kaufmännische Ausbildung durch den Bruder Daniel |
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in Hamburg bei Hülsenbeck, Runge & Co |
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Unterricht im Zeichnen |
| 1798 |
Entschluß Maler zu werden |
| 1799-1801 |
Schüler an der Akademie Kopenhagen |
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"Triumph des Amor" |
| 1801 |
Fortsetzung der Studien in Dresden |
| 1802 |
Bruch mit dem Klassizismus, neues Vorhaben Landschafts- |
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malerei |
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"Selbstbildnis mit braunem Kragen" |
| 1803 |
Umzug nach Hamburg |
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Konstruktionszeichnung zu den "Zeiten" |
| 1804 |
Hochzeit mit Pauline Bassenge |
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1805, 1807, 1809, 1810 Geburt der Kinder |
| 1805 |
"Lehrstunde der Nachtigall" (2.Fassung) |
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"Selbstbildnis im blauen Rock" |
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"Otto Sigismund im Klappstuhl" |
| 1806 |
"Ruhe auf der Flucht" |
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"Die Hülsenbeckschen Kinder" |
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"Bildnis der Eltern" |
| 1807 |
stiller Teilhaber in Daniel Runge´s
neugegründeter Firma |
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Manuskript "Farbenkugel" |
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"Der kleine Morgen" |
| 1809 |
"Der große Morgen" (unvollendet) |
| 1810 |
"Selbstbildnis im braunen Rock" |
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"Bildnis Pauline" |
| am 02. Dezember d.J. stirbt Runge
33-jährig an Schwindsucht |
| Aufzeichnung der Märchen und damit Überlieferung für
die Nachwelt |
| "Vom Fischer unds syner Fru" und "Von
den Machandel Bohm" |
| Die Original-Gemälde Philipp Otto Runges
sind in der Kunsthalle Hamburg |
| zu besichtigen. Das Geburtshaus ist in der Stadt Wolgast
restauriert und als |
| begehbares Zeugnis des Lebens des Künstlers zugänglich. |
| Beide Städte, Hamburg und Wolgast, fühlen sich dem
künstlerischen Erbe des |
| Malers verpflichtet. |
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